Landkreis Göttingen – Realisierungswettbewerb
„Neubau eines Verwaltungsgebäudes an der Carl-Zeiss Strasse“
Um den aktuellen und künftigen Raumbedarf der Landkreisverwaltung Göttingen zu sichern, welcher u.a. durch die gewünschte Aufgabe der Mietflächen am Gothaer Platz entsteht, soll auf der Liegenschaft des Kreises an der Carl-Zeiss-Straße ein Neubau von ca. 6.500m2 verteilt auf 4 Vollgeschosse entstehen.
Städtebauliche Lage
Das Planungsgrundstück erstreckt sich entlang der im Westen verlaufenden Göttinger Leineauen. Während es im Norden durch das bestehende Carl-Zeiss-Gebäude begrenzt wird, bildet im Süden die fußläufige Erschließungsachse zwischen Bahnhof, Lokhalle und VHS den Abschluss. Im Osten grenzt der Campus der BBS II mit seinem Hauptgebäude und der Sporthalle unmittelbar an das Grundstück.
Positionierung auf dem Baugrundstück
Ziel der Neuplanung ist eine möglichst optimale Ausnutzung der planungsrechtlichen Rahmenbedingungen welche für das Baugrundstück gelten. Lediglich im Norden rückt das Gesamtvolumen der Neuplanung vom Bestandsgebäude ab um diesem einen Respektabstand zu gewähren. Entlang der anderen Kanten erstreckt es sich in seiner Ausdehnung bis an die jeweilige Baugrenze. Somit erlaubt die Gebäudestruktur eine hohe Dichte der Funktionen und Auslastung des Grundstücks.
Gliederung der Baukörper
Die Gesamtkubatur gliedert sich in insgesamt vier Volumen. Die drei Gebäuderiegel der Obergeschosse, welche die im Raumprogramm beschriebenen drei Fachdienste unterschiedlicher Größe repräsentieren, lassen sich bereits von außen, durch ihre unterschiedliche Geometrie ablesen. Durch die Parallelaufstellung der Gebäuderiegel wird die Bildung einer Vor- und Rückseite vermieden und lässt somit die Schaffung von möglichst vielen gleichwertigen Arbeitsplätzen zu.
Die drei Riegel legen sich vorsichtig auf das Sockelgeschoss, welches sich als horizontal umlaufendes Band präsentiert. Der Sockel auf dem das gesamte Erdgeschoss liegt, dient als verbindendes Element zum Bestandsgebäude und vereinfacht gleichzeitig die Anbindung an den Bestand. Durch das Anheben des Erdgeschosses entsteht außerdem für die notwendigerweise im Erdgeschoss gelegenen Nutzflächen eine höhere Privatheit.
Die Riegel werden durch transparente Verbindungskörper verbunden. Diese enthalten nicht nur die horizontalen Stege zur Verbindung der Obergeschosse, sondern auch die vertikale Erschließung welche immer wieder unterschiedliche Ein- Aus- und Durchblicke in die Ferne und die Umgebung ermöglicht und auf diese Weise zugleich die Orientierung im Gebäude verbessert.