UKG Palliativstation

Bauherr: Universitätsklinikum Göttingen, Humanmedizin
Bauzeit: Planung 2004; Bauzeit Oktober 2005 – Januar 2007
Bauvolumen: 8.934m³
Gesamtkosten: 7,82 Mio. € inkl. Außenanlagen
Bettenzahl: 24

Im April 2005 erhielt das Büro „bmp architekten“ den Auftrag zur Architektur für das Palliativzentrum am Universitätsklinikum Göttingen.

Leitgedanke des Entwurfes war es dort den schwerstkranken Patienten von Raumstimmungen so zu umgeben, dass er die ihm verbleibende Zeit als lebenswert empfindet und durch verschiedene Sinneseindrücke angeregt wird. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Klangraum und dem Baderaum zu. Soziale, psychische und spirituelle Anliegen rücken in den Vordergrund. Sie werden durch die Grundrissordnung ermöglicht und unterstützt. Auch die psychisch belastende Arbeitssituation des Personals war angemessen zu berücksichtigen.

Bei der Ausstattung und dem Mobiliar wurde auf eine bedienungsfreundliche Detailausbildung und Komfort Wert gelegt, damit der Patient sich möglichst ungestört mit seiner Lebenssituation auseinandersetzen kann. Innen- wie außenräumlich wird mit Material und Farbe eine Atmosphäre geschaffen, die vielfältige Aktivitäten ermöglicht: -Ausblicke und Anregungen, – Ruhe und Bewegung, – Kommunikation und Entspannung, – Aktion und Rückzug. In den neu geschaffenen Stationen strahlen Farbgebung und Form Wärme aus und übertragen den Patienten in ein feines Umfeld. Pflanzwände wurden als immergrüne Oase wie ein Mantel um die Palliativstation gelegt. Dadurch entsteht ein speziell dieser Station zugeordneter Gartenraum. In diesen öffnen sich die Patientenzimmer mit einer breiten Terrasse, die von einem Glasdach beschirmt ist.

Pflanzen und Wasserflächen im Außenraum werden beleuchtet, wodurch insbesondere in den dunklen Jahreszeiten die Aufenthaltsqualitäten erheblich gesteigert werden können und der Ausblick in eine schwarze Leere vermieden wird. Entwurf, Planungsleistung und Bauausführung wurden von dem Büro „bmp architekten“ aus Göttingen durchgeführt. Die Details wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und den beteiligten Fachplanern entwickelt. In zahlreichen Gesprächen sind Anregungen des Palliativteams und Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit mit den Patienten in das Projekt eingeflossen. So sind von den Architekten Möbel und Einbauten entwickelt worden, die zum Teil im Klinikum selbst gefertigt wurden.